Väter am Feuer November
Väter am Feuer
Archaisch ums Feuer sitzen und über Abenteuer reden. Was vielen Männern über Jahrtausende als Gesprächsrunde diente, ist in der modernen Welt nahezu verschwunden. Auch, weil sich Gefahren verändert haben. Säbelzahntiger sind ausgestorben. Wir kämpfen heute eher gegen innere Drachen – die mit den Begriffen „Glaubenssätze“ oder „Verhaltensmuster“ übersetzt werden. Sich diese im 21. Jahrhundert anzuschauen, ist die Intention einer Vätergruppe. Um die Vaterrolle annehmen und leben zu können, die sich jeder Einzelne vorstellt. Mit „Väter am Feuer“ startet die AWO Ortsverein Schorndorf am 11. März 2024 ein passendes Gruppenformat. Im Kreis um ein Lagerfeuer – die Veranstaltung ist draußen angesetzt – treffen sich Väter zum Austausch und zur Reflexion ihrer eigenen Vaterrolle.
Wieso eine Vätergruppe?
Vor allem die erste Vaterschaft bedeutet für viele Männer einen tiefen Einschnitt ins Leben: Eine neue Beziehung (zum Kind) entsteht, die Paarbeziehung (mit der Mutter) verändert sich. Später kommen äußere Faktoren wie Schule, Pubertät und schließlich der Auszug der Kinder hinzu, die sich auf die Vaterschaft auswirken. Die Vätergruppe dient dem Austausch von Erfahrungen sowie dem Reflektieren der
eigenen Rolle.
Um welche Themen geht es?
In der Gruppe initiiert Michael Sudahl eine Gesprächsrunde. Teilnehmer reden im Sitzkreis etwa über Erziehungsfragen, die eigene Position zwischen Job und Familie und wie sich diese in Einklang bringen lassen. Außerdem geht es um Themen wie Trennung oder Scheidung bzw. wie sich die Vaterrolle hieraus (neu) entwickelt. Alles gerne abseits von Stereotypen und gesellschaftlicher Erwartung bzw. zugeschnitten auf den jeweiligen Einzelfall.
Wie funktioniert die Gruppe?
Durch den Austausch können Väter neue Perspektiven gewinnen und voneinander lernen. Die Gruppe schafft einen sicheren Rahmen, in dem Väter sich unterstützen, ermutigen und ihre Fähigkeiten als Elternteil weiterentwickeln können. Letztlich wirken sie so auch positiv auf das eigene Familiensystem.
Was ist der methodische Ansatz?
Weil etliche innerfamiliären Konflikte auf Erlebtem aus der eigenen Kindheit beruhen, lohnt es sich, diese Zeit einmal auszuleuchten. Als Werkzeuge der Reflektion dienen Methoden aus der Gestalttherapie sowie dem Psychodrama. Zudem finden die Abende, zumindest in weiten Teilen, draußen am Lagerfeuer statt. Verbindung mit der Natur ist gewollt.
Wo, wann und wie oft findet der Austausch statt?
Die Vätergruppe trifft sich jeden zweiten Montag im Monat, abends ab 19 Uhr im Waldkindergarten, Schützenstraße 78 in 73614 Schorndorf. Die Dauer ist auf zwei Stunden angelegt. Los geht’s am 11. März. Folgetermine 2024 sind: 8. April, 13. Mai, 10. Juni, 8. Juli, 12. August, 9. September, 14. Oktober, 11. November und 9. Dezember.
Wer leitet die Gruppe?
Initiator und Moderator ist Michael Sudahl (50). Der Schorndorfer leitet seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich Männergruppen und arbeitet auch als Therapeut und Coach. Außerdem ist Michael fünffacher Familienvater. Die Vätergruppe wird bei Bedarf und themenbezogen um den Schorndorfer Kinderarzt Dr. Ralf Brügel ergänzt.
Anmeldung und Kontakt:
Michael Sudahl
Mobil: 0170 9494220
Mail: sudahl@der-lebensberater.net
Terminänderungen vorbehalten.